The Count and the Comrade

Rezensionen zum Film in Printmedien:
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Filmreporter.de    M - Menschen machen Medien   Filmstarts.de   
Wiesbadener Tagblatt
    Zitty   Berliner Morgenpost

"THE COUNT AND THE COMRADE - DER JUNKER UND DER KOMMUNIST. Deutschland 2009. Dokumentarfilm über zwei sehr unterschiedliche Widerständler gegen Hitler - einen Landjunker und einen Kommunisten -, der ihre Biografien über das Ende des Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart verfolgt. Bemerkenswert auch der Soundtrack: Ernst-Busch-Lieder treffen auf Kompositionen des Krautrockers und Acidheads Manuel Göttsching." in: Berliner Zeitung

Ausführliches Interview mit der US-Filmzeitschrift The Business of Film nach dem Vorab-Screening des Film in Los Angeles am 9.3.2009, erschienen in der Cannes-Ausgabe.

Zum 20. Juli und über die Schulenburgs in The New York Times

TV-Beitrag zum Film im Kulturmagazin Stilbruch (mit Windows Media Player
o.ä.), Text zum Film.

Eine 1-h Radiosendung mit Ilona Ziok am 26. Juni 2009, um 19.00 in Nizza Thobis Sendung auf Radio Lora. Die Regisseurin erzählt darin über den neusten Film, aber auch über ihre anderen Filme.

Besprechungen im Radio:
WDR3, Red. Mosaik, Bericht von Kirsten Liese (scroll down)
Das radioeins Filmmagazin vom 25.04.2009, Knut Elstermann im Gespräch mit der Regisseurin Ilona Ziok (in Deutsch):


Ein weiteres Interview mit der Regisseurin Ilona Ziok auf Radio hr2-kultur Mikado (in Deutsch):

STIMMEN

Ein Film, der Schubladen sprengt, in die man so gerne die
Geschichte ablegt. Ein aktueller Blick zurück nach vorn, also der
gebraucht wird.
Dr. Hans-Joachim Schlegel, Filmkritiker und Filmhistoriker

The film is so good and educational. Great filmmaking - forward for the Oscars!
Elspeth Tavares, editor and owner of BUSINESS OF FILM, Los Angeles-
London


Der Film dringt in die Tiefen der erinnerungspolitischen Konflikte der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Meisterhaft verbindet
Ilona Ziok die Authentizität der Protagonisten zu einem filmischen Exempel, dass auch nach der deutschen Einheit seine Schatten wirft.
Dr. Ansgar Klein, Publizist & Geschäftsführer des Bundesnetzwerks
Bürgerschaftliches Engagement


Ilona Ziok's film is excellent in so many ways: sensitive, strong,
poetic with a powerful sense of history, and vastly superior to the U.
S Valkyrie film, which ignored the social background and many other
aspects, but at least it brought attention to German Resistance.
Philippe Mora, film director "SWASTIKA", Hollywood

Es ist ein sehr guter Film, stark und berührend!
Er hinterlässt Spuren und stimmt nachdenklich, auch uns Chinesen.
Gratulation und viel Erfolg!
Yingli MA, Filmregisseurin und Produzentin, Peking

I liked your film a lot and your reinterpretation of German history.
I also appreciated the underlying themes of it. The film will have a
life here in the US, I am sure. Bravo!
Glenn Gebhard, Film Director and Professor at the Film Department
of LMU, California


The Count and the Comrade will make a knock-out Film Archive
program!
Maria Elena de las Carreras, Professor at the Film Department UCLA

Das Thema, die beiden Protagonisten ein Fund! Und Frau und Tochter
lassen sie mit all ihren Widersprüchen wieder sehr lebendig werden.
Uta Gantschow, Nipkow Programm

I saw your film and I did enjoy it very much. It is a great story
about fate and against prejugés which goes beyond class and even
friendship as we understand that these two men were quite exceptional
in their own life, a beautiful scheme and I think it would make a
great fiction as well   Beside it is a honest and courageous choice
to tell that story!
Michael Daeron, film director, Paris

Ich ertappte mich immer wieder dabei, mich auf die eine oder andere
Seite schlagen zu wollen, was aber beides scheitert. Hier gibt es
wirklich kein Gut und Böse! Ich mag den Film sehr.
Fernanda Lange Boettcher, Babelsberg

Mein Vater sprach nicht über den Krieg und die Lehrer auch nicht.
Ihr Film in dieser hohen Authentizität durch die Aussagen der
Dabeigewesenen ist ein wichtiger und notwendiger Teil der Dokumentation
für die Nachgeborenen, da diese Zeitzeugen nun bald tot sein werden.
Ich hoffe, dass der Film auch in Schulen oder Soldaten der Bundeswehr
zugänglich gemacht wird.
Bernhard Benne, Kulturmenagement

Ein sehr persönliches Dokument zu Ideologie übergreifenden Werten
wie Ehrlichkeit, Standhaftigkeit und Liebe zum Menschen zwischen
Weimarer Republik, NS-Staat und Nachkriegsdeutschland bis zur
Maueröffnung und Wende.
Dr. Helga Müller, Juristin, ev. Medienarbeit

Ein Schnitt durch Deutschlands Gedärme.
Prof. Hans Beller, Filmakademie Köln

Udo Langner zum Film:
In Zeiten des belanglosen Tittytainments entdecke ich mich oft dabei, über die Fernsehkanäle zu zappen – auf der Suche, nach etwas auch nur annähernd Anspruchsvollen. Selbst der bisher einzige Fluchtpunkt der Nachrichtenkanäle, mit ihrer Flut an Dokumentationen, kränkelt an deren liebloser Ausgestaltung und dem, was man durchaus als „gefährliches Halbwissen“ bezeichnen kann. Selbst sachliche Themen werden unter heroischer Sensationsmache zu minderwertigen Geplänkel verwurstet und sensible Themen mit dem üblichen Geleier heruntergedroschen.
Ein historischer Jahrestag in der deutschen Geschichte? – und schon wird man mit einer Vielzahl von Dokumentationen über die heikle NS-Geschichte bombardiert. Leider gehen diese in den meisten Fällen qualitativ nicht über das Niveau eines kläglichen schulischen Geschichtsunterrichts hinaus, so dass man sich nicht wundern muss, wenn ein entsprechender Abstumpfungseffekt innerhalb der Gesellschaft eintritt.
Braucht man also in der heutigen multimedialen Welt und ihrem „light-knowledge“ via Online-Enzyklopädie noch den klassischen Dokumentarfilm? JA! Denn es geht auch anders, wie die bekannte Regisseurin Ilona Ziok eindrucksvoll beweist.
Anders wäre es kaum zu erklären, dass ich zu später Stunde gebannt der Ausstrahlung von „Der Junker und der Kommunist“ folgte. Vorab sei gesagt, es handelt sich nicht um eine der vielen üblichen Dokumentationen über den Widerstand gegen Hitler und sein unmenschliches Regime. Und sie beschränkt sich auch nicht auf die sonst übliche sensationslustige Darstellung des Attentates auf Hitler in seiner Wolfsschanze.
Aber was war anders? „Der Junker und der Kommunist“ betrachtet das Leben von Carl-Hans Graf von Hardenberg, welcher in das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 involviert war, und das Leben von Fritz Perlitz, einem überzeugten Kommunisten. Beide Lebenswege kreuzen sich mehrfach, wobei ihre unterschiedlichen Ideale dafür sorgen, dass sie sich meistens in konträren Positionen gegenüber stehen – wobei sie letztendlich doch im Widerstand gegen Hitler geeint sind.
Mit einer ausdrucksstarken Bildersprache und einer spannenden Dramaturgie, gelingt es Ilona Ziok, den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Gekonnt stellt sie, ohne Wertung der unterschiedlichen Ideale, die beiden Persönlichkeiten in den Mittelpunkt, schildert deren Lebensgeschichten und beleuchtet dabei deren durch gegenseitigen Respekt geprägte Freundschaft wider willen. Kurzweilig werden 80 Jahre deutsche Geschichte bis in die Neuzeit betrachtet, wobei der Zuschauer bis zum Ende gefesselt bleibt, um in Erfahrung zu bringen, ob am Ende die Gegensätze oder die Gemeinsamkeiten überwiegen.
Nicht zuletzt zeigt dieses Meisterwerk deutlich, dass der Zweite Weltkrieg - auch weit über sein Ende hinaus - die Lebensläufe von Menschen beeinflusst hat und stellt somit die Frage, wie sich die eigene Familiengeschichte ohne Kriegswirren entwickelt hätte. Ein Werk, welches also auch noch in den Folgetagen nachwirkt.
Abgerundet wird das Werk durch den ungewöhnlichen Soundtrack, bei dem Ernst-Busch-Lieder in einem gekonnten Spannungsbogen auf die Kompositionen des innovativen Musikers Manuel Göttsching treffen.
So kann ich für mich also, Dank Ilona Ziok, mit Freude feststellen: „Der Dokumentarfilm war tot – es lebe der anspruchsvolle Dokumentarfilm“. Nach „Der Junker und der Kommunist“, erwarte ich nun mit äußerster Spannung ihr neuestes Werk „TOD AUF RATEN“, welches das Leben von Fritz Bauer näherbringt.

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